Miele-Tante: No, Fritze-Vedder, schkön dat ick dick moh widder driäppe, sijt unsem Frijschkeeten habbe ick je gar nix maih mit dij te dohne gehatt!
Na, Fritze-Vedder, schön dass ich Dich mal wieder treffe, seit unserem Freischießen habe ich ja gar keinen Kontakt mehr mit dir gehabt!

 

Fritze-Vedder: Stimmet! Äbber nit dat dou denkest, ick wöhre so lange bij Fahlen Karlheinz in der Schmitte tem Outbeulen gewiäst! Nä, ick hadde je so vill te dohne mit oll diämm, wat üöbber´t Frijschkeeten liggen geblifft is.
Das ist richtig. Aber nicht dass du glaubst, ich wäre so lange beim Karlheinz Fahle in der Schmiede zur Reparatur gewesen! Nein, ich hatte ja so viel zu erledigen von allem, was über das Freischießen liegen geblieben ist.

 

Miele-Tante: Jo, dat geenk mij je doch genauso. Äbber de Müllers Karle von der Hauptstroote hiätt fröher schkonn gesiächt: „Für´t Frijschkeeten mott en jeder Opfer brängen!“ Ick säge dij, von der ganzen Lauperigge hadde ick Fööte wij Fijtzebauhnenstangen.
Ja, das ging mir doch genau so. Aber der Karl Müller von der Hauptstraße hat früher schon gesagt: “Für das Freischießen muß jeder Opfer bringen!“ Ich sage dir, von der ganzen Lauferei hatte ich Füße wie Bohnenstangen.

 

Fritze-Vedder: Ach, wat wohr dat doch für´n schköönet Fäst! Wij se olle schkön tesammene gefieret hat, de Wijbesmenschken un de Mannslöüde, de Grauten un de Kleenen – anders wij in Orolzen 7!
Ach was war das doch für ein schönes Fest! Wie alle so schön zusammen gefeiert haben, die Frauen und die Männer, die Alten und die Jungen – anders als
in Bad Arolsen 7 (Mengeringhausen)

 

Miele-Tante: Dat ligget äbber auck doh dranne, dat de Vürstand von der Schkützen-gilde so schkön tesammene gewirket hiätt un dat dat so ville junge Löüde sit.
Das liegt aber auch daran, daß der Vorstand der Schützengilde so gut zusammengearbeitet hat und daß da so viele junge Menschen vertreten sind.

 

Fritze-Vedder: Jo, de Allen röümet je nach im Hingergrunde so´n bitzken rümme un  maaket Sachen, de de Jungen nit witten konnt –
Ja, die Alten wirken im Hintergrund noch ein bisschen herum und machen Dinge, die die Jungen nicht wissen können – 

 

Miele-Tante: Un de Jungen maaket de Sachen, de de Allen nit konnt – un dann pässet dat wunderbar tesammene.
Und die Jungen machen die Sachen, die die Alten nicht können – und dann harmoniert das wunderbar.

 

Fritze-Vedder: Ick denke nach olz an diänn schköönen Festzuch am Sunndage – doh wohren je wirklick de ganzen bunten Tropps von diänn Historischken Schkützengilden derbij, un de Grönen Mengerkisser.
Ich denke noch dauernd an den schönen Festzug am Sonntag – da waren ja wirklich die ganzen bunten Gruppen von den Historischen Schützengilden vertreten, und die Grünen Mengeringhäuser.

 

Miele-Tante: Un am Frijdage de Zappenstreich wohr je auck ne beindruckende Sache. Äbber richtich angefangen hiäddet Frijschkeeten doch dohmidde, dat dat Zelt dür´t Durp gelaupen is.
Und am Freitag der Zapfenstreich war ja auch eine beeindruckende Angelegenheit. Aber richtig angefangen hat das Freischießen doch damit, dass das Zelt durch´s Dorf gelaufen ist.

 

Fritze-Vedder: Ach, dou meenst dat Zelt, dat de Bumstruppe in Bachterkissen vergiätten hadde – oder wohren de bloß te foul tem Afbuggen?
Ach, du meinst das Zelt, das die Kanonengruppe in Bachteringhausen auf der Freilichtbühne vergessen hatte – oder waren die nur zu faul zum Abbauen?

 

Miele-Tante: Is je auck egal, äbber se hatt dat graute Dingen im Ganzen dür´t Durp geschlippet un de Knüppelmusiktroppe is ungerm Zelte midde gelaupen.
Das ist ja auch egal, aber sie haben das große Ding im Ganzen durch´s Dorf getragen und der Spielmannszug ist unter dem Zelt mtgelaufen.

 

Fritze-Vedder: Un hiäst dou dann diänn kleenen Bruno mit sijner Pauke im Spillmannszugge gesehen? De wohr je doch de beste von ollen, dat wohr de Attraktion vom ganzen Fäste! Doh hatt de Löüde olle noh gekucht, un de hiätt ollen Spaß gemacht.
Und hast du denn den kleinen Bruno mt seiner Pauke im Spielmannszug gesehen? Der war doch der beste von allen, das war das Highlight vom ganzen Fest! Da haben die Leute alle drauf geachtet, und der hat allen Spaß gemacht.

 

Miele-Tante: Do söüht me, dat et uns ümme´n Nohwuchs nit bange te sijn brouket. Ick sij je sowieso moh gespannt, wij ville nigge Blagen so ümme Austeren rümme im nächsten Johre up de Welt kummet …
Da sieht man, dass es uns um den Nachwuchs nicht bange sein muß. Ich bin ja sowieso mal gespannt, wie viele neue Kinder so um die Osterzeit im nächsten Jahr auf die Welt kommen …

 

Fritze-Vedder: Dat mott me je sägen, dat dat ganze Fäst un auck et Festspill doch ville junge Löüde dohinne gebracht hiätt, dat se sick widder en bitzken für de Historie vom Durpe un de Tradezionen un et Twister Platt interesseert!
Das muß man ja sagen, dass das ganze Fest und auch das Festspiel doch viele junge Menschen dazu gebracht hat, sich wieder etwas mehr für die Historie des Dorfes und Traditionen und das Twister Platt zu interessieren!

 

Miele-Tante: Un hiäst dou dann auck diänn Generazionswessel bijm Gerichte am Moondach middegekricht? De Günher hiätt je en Haamer afgegitt, un de Markus is wirklick en richtich würdigen Nohfolger. De krijget getz auck nach en Goldenen Fleeschkklopper am Langen Bande! Bloß – bohrümme se mick dautschkeeten wollen, dat weet ick bis getz nach nit!
Und hast du denn auch den Generationswechsel beim Gericht (am Montag Morgen) mitbekommen? Der Günther (Hartmann) hat den (Richter)Hammer weitergegeben und der Markus (Grötecke) ist wirklich ein richtig würdiger Nachfolger. Der bekommt jetzt auch noch den Goldenen Fleischklopfer am Langen Bande verliehen! Nur- warum sie mich erschießen wollten, das weiß ich bis jetzt noch nicht!

 

Fritze-Vedder: Dou währst´et schkonn verdeent habben – de ganzen villen schköönen Geschkichten, de vürr un bijm Frijschkeeten so passeert sit, de konnt un willt wij gar nit olle vertellen!
Du wirst es schon verdient haben – die ganzen vielen schönen Geschichten, die vor und während dem Freischießen so passiert sind, die können und wollen wir gar nicht alle erzählen!

 

Miele-Tante: Äbber mit eenem hadden wij doch Rächt – dat de Marco un et Sina Künnich  währt, hatt wij doch olszous gesiächt – et woll bloß kinner glaiben!
Aber in einem haben wir doch Recht gehabt – dass der Marco und die Sina (Kesting) das Königspaar werden, haben wir doch schon dauernd gesagt – es wollte und nur keiner glauben!

 

Un getz frogget wij uns schkon up et nächste Biwak un de Frijschkeetenskingere!
Blijbet olle schkön gesund un verdräget juch.
Und jetzt freuen wir uns schon auf das nächste Biwak und die Freischießenskinder!
Bleibt alle schön gesund und vertragt euch!

Jugge Miele-Tante un de Fritze-Vedder